Sonntag, 11. Mai 2008
Ausflüge am langen Wochenende
Am langen Wochenende beschlossen wir noch einmal ein Auto auszuleihen um etwas von Nordschweden zu sehn. Nach einer intensiven Suche im Internet, welche Highlights diese Region noch zu bieten hat, wurden wir fündig und riefen bei einer der längsten Seilbahnen der Welt(13km) an, um zu erfahren, ob sie schon auf haben. Die Antwort war ein enttäuschendes NEIN, erst zum Mittsommer. Schade eigentlich. Auch die Fahrt zum Tännforsen, ca. 22km von Are entfernt, stellte sich als ein unmachbares Projekt für eine Tagesfahrt heraus. Also suchten wir weiter und stießen auf die Storforsen, zwischen Pitea und Lulea gelegen, eine ca. 5 Stunden Fahrt, die uns als machbar erschien. Also am Freitag das Auto geholt und losgefahren, trotz einer eher bescheidenen Wetterprognose. Nach munterer Fahrt erreichten wir Pitea, ein kleines Städtchen, mit einem kleinen Strand, das der Stadt den Namen: Riveria des Nordens einbrachte. Leider fanden wir dieses Highlight nich und so nutzen wir Pitea nur zur Toilettenpause und um uns ein bissl für die nächste Etappe zu stärken.


(Von unten angeschaut)

Nach weiteren 2 Stunden Fahrt und einem kleinen mir verschuldetem Umweg erreichten wir den Storforsen Nationalpark, der sich um die Stromschnellen schlängelt.


(Eingang)


Wir erkundeten sogleich die Umgebung und waren beeindruckt von der Landschaft und der Kraft dieses Naturschauspiels.



Nachdem wir das Gelände ausgiebig erkundet hatten, machten wir uns wieder auf dem Rückweg und fuhren bis auf eine kurze Pause durch, bis wir wieder in Umea ankamen.


(Anja, Malte, Anja, Daniel(v.l.) und ich(u.)

Highlights der Fahrt: Auf der Hinfahrt wurde Daniel böse geblitzt, aber er versucht es wieder auszusitzten wie die zwei Strafzettel, die er schon gesammelt hat und wir sahen am rechten Straßenrand zwei Elche, die uns veranlassten einmal zu wenden, doch leider kamen wir nich nah genug ran, um ein paar schöne Fotos zu machen.
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Valborgsfest 30.4.
Jaja, die Schweden. Auch hier feiert man Walpurgisnacht und wie in der Überschrift angedeutet heißt das hier Valborgsfest und es wurde auf dem Campus der Universität richtig groß begangen mit einen Fest und mit einem offiziellen freien Tag. Nur nich für mich, da ich am morgen noch eine Sitzung meines Psychologiekurses hatte, aber ich habe gedacht, er wäre eine Stunde später und habe ihn somit verpasst. Es war gott sei dank nich so schlimm, die schwedischn Dozenten, lassen in dieser Hinsicht leider ziemlich viel durchgehen.

Aber nun zum Fest: Es begann so gegen sechs und es wurde eine Bühne aufgebaut für zwei Livebands und Holz für ein großes Feuer angekarrt, zudem gab es zahlreiche Buden und Fressalien. Ich schlug, nachdem ich ein bissl Mittagsschlaf gehalten hatte so gegen halb sieben auf und wir genossen die restlichen Sonnenstrahlen, tranken nen Bier und lauschten der Bigband, in der ein Arbeitskollege von Anja(Martin) spielt.

So gegen 20Uhr wurde dann das Feuer feierlich entzündet und es wurde eine Rede gehalten, in der die Uni gepreist und der Frühling begrüßt wurde. Dann kam es endlich zum Highlight: die Livemusik! Zunächst eine Band namens EMP, ziemlich komische Rockmusik, mit Elektroeinflüssen, auf düster gemacht, mit ner Feuershow, aber nich wirklich gut. Im Anschluss: The Perishers, die Mädels freuten sich und gingen voll mit, ich fand es eher langweilig.

Danach folgte erstmal große Ratlosigkeit, was wir denn machen sollten, denn so richtig Lust darauf zu einer der "offiziellen" Valborgsparties hatte keiner von uns, also erstmal zur 1a und ein kurzes Meeting, was denn nun machen. Wir entschieden uns dank ein paar Entscheidungshilfen dafür ein Aufgang weiter zu gehen um bei der dortigen Party Spaß zu haben. Dass es sich dabei nich um eine Party im klassischen Sinne, sondern um ein Zusammensitzen im Korridor mit einen Gitarrenspieler am anderen Ende, der auf Zuruf zahlreiche Lieder spielte und wir ihn mit schrägen Gesang begleiteten war nich störend, sondern extrem cool und so tanzten wir nich in den Mai, sondern sangen in den Mai und verbrachten einen lässigen Abend, der endete als es dämmerte. (Ok, dass ist nich mehr so schwer ich gebs zu, denn es wird ja schon nich mehr richtig dunkel und dämmern tut es schon so gegen 2)
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Mittwoch, 30. April 2008
Wochenende vor zwei Wochen
Auch wenn es mittlerweile schon zwei Wochen her ist, soll es nich unerwähnt bleiben, dass wir uns ein Auto mieteten übers Wochenende vom 19-21.4 um damit den Süden Schwedens unsicher machten. Genauer gesagt sind wir am Sonnabend (Samstag) nach Sundsvall gefahren. Eine Stadt ungefähr so groß wie Umea zumindest von der Einwohnerzahl und ca. 300 km südlich auch an der Küste gelegen. Nach der doch ziemlich anstrengenden Autofahrt fuhren wir zunächst zu Umea nächstgelegenden IKEA(schon wieder Schleichwerbung) um dort ein Frühstück(in Wirklichkeit Mittag, aber es war meine erste Mahlzeit also doch Früstück) zu uns nehmen.

(Ikea in Schweden=Ikea in Deutschland)

Danach sind wir dann in die Stadt gefahren und genossen bei sonnigem Wetter mal was anderes zu sehen als unser doch meist graues Umea. Wir beguckten die Kirche

(Kirche in Sundsvall, erst Anfang des 20. Jh erbaut)

und das Rathaus, ein altes Hotel, das noch Überbleibsel der wohlhabenden Zeit, der Holzverarbeitung ist.


(Blick durch Sundsvall)

Wir sind ein Stück Richtung Meer gelaufen und staunten ein bisschen über das Künstlerviertel, dass komplett überdacht war, aber sehr schön gelegen.

(Künstlerviertel, Kulturmagasinet)

Danach fuhren wir wieder ein Stück zurück Richtung Umea nach ... einer Insel, die in Daniels Reiseführer als Naherholungsgebiet beschrieben wird. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einer Kirche komplett aus Holz aus dem 13. Jh. die keinen Kirchturm besaß, aber wir bogen wohl irgendwann falsch ab und landeten am Meer, dass wir ausführlich genossen, auch wenn es ziemlich kalt war.

(Ausblick auf die Ostsee)


(Gruppenfoto, ein Hoch auf die Selbstauslöser)


Die Kirche haben wir dann auch nicht mehr gefunden, was schade ist. Daniel hatte noch den Wunsch eine Lachszuchtstation zu bestaunen, die sich im Kühlwasser einer Fabrik befinden sollte. Und richtig, der Konjunktiv deutet es schon an auch diese haben wir nicht gefunden, trotzdem wir uns die größte Mühe gaben. Naja, kann man nichts machen, außer wieder nach Hause zu fahren und nach einem sonnigen Tag fuhren wir wieder zurück.

Der Sonntag mit Auto war zunächst sehr ungeplant. Eigentlich wollten wir nach Lycksele, einen kleinen Örtchen mit Zoo, um uns diesen anzuschauen. Dieser eröffnet aber erst Ende Mai, sodass das schon mal flachfiel. Danach dachten wir, da wir immernoch nich dazu kamen einen männlichen Elch zu sehen, fahren wir doch zur Elchfarm, die sich unweit von Umea befinden soll, aber auch das fiel ins Wasser, da sie nur aufmacht, wenn genug Leute sich vorher anmelden und das wussten wir nich und haben es auch nich getan. Also was tun. Dank Anja fanden wir dann doch noch ne Möglichkeit das Auto sinnvoll zu nutzen und fuhren nach Strömbacken, einem Naturschutzgebiet ca. 25km von Umea entfernt. Neben zahlreichen geologischen und botanischen Highlights und ein paar zoologischen Überraschungen, die wir bestimmt nicht in ausreichendem Maß würdigten, befinden sich dort auch viele Feuerstellen an denen man grillen und die Natur genießen kann. Das taten wir dann auch. Nach kurzen Einkauf im ICA Stormarknad und noch kürzerem Fußmarsch, entfachten wir mit Holz und nur ein paar Hilfsmittel ein Feuer, das Fisch in Alufolie, Würstchen und Marshmallows garen sollte. Bis dahin wurden Fotos geschossen, gequatscht, Steine in die Ostsee geworfen und mit dem Feuer gespielt.


(Ausblick vom Strömbackennationalpark)

Nachdem das Essen extrem lange gebraucht hatte, bis es gar war, genossen wir es umso mehr.


(Grillen mit Holz, sehr speziell)

Nach einer oder zwei weiteren Stunde in der Sonne faulenzen fuhren wir dann wieder zurück und schlossen den Sonntag abend mit einer Party Beachvolleyball.
Montags waren Daniel und ich dann noch fix Großeinkauf machen, damit wir das Auto auch diesem Tag wenigstens noch ein bisschen nutzen konnten.
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Donnerstag, 24. April 2008
Dienstag und der Rest der Woche
Dienstag nutzten wir das Auto noch einmal um im ICA Stormarknad einkaufen zu gehen, da es doch schon günstiger ist, die Auswahl größer und die Chance des Autos einfach mal genutzt wurde. Danach kümmerte ich mich um meine Aufgaben, während Madlen das Auto wegbrachte und die Stadt noch einmal auf eigene Faust erkundete. Am Abend genossen wir frischen Salat mit Garnelen, die es im Supermarkt als lose Ware TK zu kaufen gibt und im Anschluss starteten wir einen kleinen Wellnessabend mit Sauna und Massage, ein Superabend.
Mittwoch genossen wir Kasnockerln bei den Österreicherinnen, die für uns alle gekocht haben und wir schauten uns im Anschluss die Piefke Saga an, naja eher unspannender Film über Vorurteile von Deutschen und Österreichern.
Das Ende des Abends erlebten wir im NH(Nationerna Huset) war aber extrem schlecht und so sind wir nach nich mal einer Stunde zurück nach Hause.
Am Donnerstag kümmerten wir uns in Teamarbeit um mein erstes Psychologie Paper, im Prinzip ein Exzerpt, das bereits auf ne Aufgabenstellung ausgerichtet ist. Danach hatte ich meinen Schwedischkurs und wir kochten noch einmal ein kleines Abschiedsessen, denn am Freitag morgen musste Madlen ja schon wieder zurück.
Nach einem tränenreichen Abschied, begann für mich ein hartes Wochenende, da ich schon sehr traurig war und sehnsüchtig gen Himmel schaute.
Geendet ist es in einem ziemlich starken Rausch am Freitag abend und einem sportdominierten Wochenende nur um nich soviel alleine zu sein.
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Der Montag
Als wir dann von der Fähre runter waren, lagen noch ca. 10-12 Stunden Fahrt vor uns und zunächst fühlte ich mich auch noch ganz gut und konnte Madlen auch noch n bissl bei Laune halten. Um 4 Uhr fing es an zu dämmern und plötzlich hör ich Madlen rufen: "Elche" und tatsächlich eine Elchkuh mit ihrem Jungen am Straßenrand, aber leider war ich zu blöd es zu fotografieren(verdammte Technik, verdammter DAU) mit diesem Erlebnis fuhren wir dann weiter und ich hatte die Kamera im Anschlag. Zumindest solange bis ich das erste Mal eingeschlafen bin und so ging das immer wieder bis Mo i rana, ca. 300km von Bodö entfernt, wo wir um 8 Uhr ankamen.
Dann allerdings kam der schwersten Teil der Strecke. Wir mussten wieder über das Gebirge und das war echt hart, teilweise hatten wir eine reine Schneewüste, in der man nicht ankannte wo die Straße beginnt, oder wo sie zu Ende ist.


(Der Polarkreis)

Und die Landschaft änderte sich total in Norwegen war schon fast kein Schnee mehr zu sehen, aber hier war noch alles eingeschneit, so erfreute sich auch Tärnaby(ein Skigebiet in Nordschweden) über großen Ansturm.


(Tärnaby)

Und so fuhr Madlen bis auf zwei längere Pausen, bei denen wir beide die Augen schlossen und ein bisschen schliefen durch bis Umea und wir kamen ungefähr gegen drei Uhr zu Hause an.
Hier gab es erstmal eine heiße Dusche, schließlich waren wir ca. 36 Stunden unterwegs und was kleines zu essen, um den ersten Hunger zu stillen.
Und danach sollte es einen kurzen Mittagsschlaf geben, allerdings hielt mich die Pflicht noch was für meinen Kurs tun zu müssen und die Tatsache, dass ich ja wesentlich mehr im Auto geschlafen habe vom Mittagsschlaf und Madlen, hat sich gedacht, ne Stunde reicht nich und schlief drei Stunden durch und konnte sie nich aufwecken so fest schlief sie.
Der Abend an sich war auch eher unspektakulär, da wir beide einfach schweinemüde waren und gingen wir auch relativ früh ins Bett.
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